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Neue Ausgabe der BBC-100-Women-Season startet

Neue Ausgabe der BBC-100-Women-Season startet

«100 Women», der alljährliche Themenschwerpunkt der BBC, geht im November in die Neuauflage. Sonderberichte rücken Frauen und ihre Themen ins globale Rampenlicht. Drei Wochen lang gibt es Nachrichten, Features, Interviews und digitale Inhalte zum Thema auf den nationalen und internationalen TV-, Radio- und Online-Diensten der BBC.

In seiner sechsten Ausgabe beschäftigt sich der Themenschwerpunkt 2018 mit einem der ereignisreichsten Jahre für die Frauenrechte in aller Welt. Von den #metoo Enthüllungen bis zu der Errungenschaft, dass Frauen in Saudi Arabien nun Autofahren dürfen, von der Abstimmung für das Recht auf Abtreibung in Irland bis zu einer bisher nie dagewesenen Zahl von Kandidatinnen für die Midterm-Wahlen in den USA – Frauen in aller Welt sind in den letzten zwölf Monaten aufgestanden und haben ihre Stimme erhoben. In der Berichterstattung geht es um Morde an Frauen und häusliche Gewalt, aber auch um die Vorreiterinnen, die die Welt um sich verändern wollen. 50 Jahre, nachdem Frauen vor einem Schönheitswettbewerb im Protest ihre BHs in einen Mülleimer geworfen hatten, wird BBC-100-Women einen digitalen «Mülleimer» schaffen, in den Frauen die Themen werfen können, die sie im Jahr 2018 belasten.

Fiona Crack, Gründerin und leitende Redakteurin von 100 Women: «Seit Beginn der Serie 100 Women im Jahr 2013 stellen wir Themen und Erlebnisse von Frauen in aller Welt ins Rampenlicht. Sie erzählen, was ihr Leben berührt, und wo ihre Leistungen liegen. In diesem Jahr werden wir von Frauen erfahren, die ihre Wut dafür einsetzen, die Lebensbedingungen von anderen zu verbessern, von Frauen, die von Gewalt betroffen sind, und auch von denen, die dagegen ankämpfen.»

BBC-Liste der 100 Women und grosse Interviews

Den Start von 100 Women markiert die Veröffentlichung der Liste der 100 Frauen am 19. November. Inspirierende Frauen aus aller Welt, unter ihnen bekannte Namen und bisher unbekannte Heldinnen, sollen mit der Liste gefeiert werden. BBC World News und World Service English senden ausführliche Interviews mit bekannten Persönlichkeiten, die auf der Liste vertreten sind. Frauen erzählen von ihren Erfahrungen, ihren Karrieren und Erfolgen in Politik, Finanzen und Kunst.

Femicide Watch

Ein grosses Augenmerk wird in diesem Jahr auf der Aufarbeitung von Morden an Frauen und häuslicher Gewalt liegen. Die Anzahl von Frauen, die von ihrem Partner oder einem Familienmitglied getötet wurden, ist schockierend, die Dunkelziffer hoch. Kurzfilme und Onlinestücke erzählen die Geschichten hinter den Zahlen. In El Salvador wurde im April 2018 eine Journalistin brutal ermordet, ihr Ehemann wurde deswegen angeklagt. Ihr Tod markierte den 152. Frauenmord in El Salvador in diesem Jahr. Seit April stieg die Zahl auf 300. Der Mord löste einen nationalen Aufschrei aus, der Präsident des Landes rief den Krisenstatus für El Salvador aus. Die Reporterin Patricia Sulbaran reiste nach El Salvador, um herauszufinden, warum das Land zu einem der gefährlichsten Länder für Frauen wurde.

Sie trifft die Frau, die zur Staatsanwältin für Frauenmorde berufen wurde. Sie will die Morde, die dem Land zu einem zweifelhaften Ruf verhalfen, stoppen. Weitere Berichte, in Kurzfilmform oder als Onlinestücke, berichten von einem geheimen Netzwerk, das Überlebenden von häuslicher Gewalt im Irak hilft, und einem Frauenhaus in den USA, das Frauen und ihre Haustiere aufnimmt. Ausserdem Thema: Wie Behinderungen es Frauen erschweren, gewalttätige Partner zu verlassen, und ein Programm für junge Väter in Ruanda, um häusliche Gewalt einzudämmen. Eine Radiodokumentation schaut auf Argentinien und seine sich anbahnende feministische Revolution in der Politik, in den Künsten und sogar im traditionellen Nationaltanz, dem Tango. Dennoch ist es ein Kampf, der in einem Land, das berühmt für seinen Machismo ist und geprägt von Gewalt zwischen den Geschlechtern, nicht leicht geführt werden kann. Das Interviewformat The Conversation bringt zwei Frauen aus Mexiko und Pakistan zusammen, sie sprechen darüber, wie sie in ihren Ländern Frauenmorde bekämpfen wollen. 

Trailblazers

Es war ein Jahr, das die Geschlechter-Politik ins Rampenlicht brachte. Viele  Frauen in aller Welt machten ihrem Ärger über die Ungleichbehandlungen und sexuellen Übergriffe Luft. In Sonderberichten kommen diejenigen zu Wort, die für sich einen Schlusspunkt setzten, und die Zustände ändern wollen. Eine zweiteilige Serie mit dem Titel «Trailblazers» – auf BBC World News ausgestrahlt – erzählt diese Geschichten – von den Frauen im Iran, die gegen die Schleierpflicht protestieren, zu der irischen Mutter, die einen Skandal im Zusammenhang mit Gebärmutterhalskrebs aufdeckte, bis hin zu den Frauen, die es mit den Spionagekameras aufnahmen. Frauen schildern den Moment, an dem sie beschlossen, aufzustehen, und berichten von den Veränderungen, die sie angestossen haben.

Freedom Trash Can

50 Jahre ist es her, dass Frauen ihren Protest gegen einen Schönheitswettbewerb zum Ausdruck brachten, in dem sie ihre BHs auszogen und in eine Mülltonne warfen. Was wären Dinge, die Frauen im Jahr 2018 gerne loswürden? Die Demonstrantinnen damals wollten die Mülltonne mit den BHs in Brand stecken, sie wurden davon abgehalten. Dennoch begründeten sie damit ein Symbol, das mit der Frauenbewegung in den 60er Jahren gleichgesetzt wird. 100 Women schafft eine «virtuelle Mülltonne» und fordert Frauen in aller Welt dazu auf, Dinge zu benennen, die sie aufhalten oder stören. Zum Abschluss des 100-Women-Themenschwerpunktes bringt man auf einer Veranstaltung Modedesigner, Investoren, sowie Wissenschaftler zusammen. Sie alle werden versuchen, den Müll zu recyclen, also Objekte, durch die sich Frauen behindert fühlen, in etwas zu verwandeln, das sie wieder voranbringt.

Bild BBC

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