Von Goldi, Wolkenpicker und vom Schlarpi – Buchtipp
Die Initiative zu dem soeben erschienen Bilderbuch «Goldi, Wolkenpicker und Schlarpi» von Karl Uelliger kam von der Heilpädagogischen Schule Flawil, wo die Originalbilder von «Goldi, Wolkenpicker und Schlarpi» hängen und öffentlich zugänglich sind. Den Text zu dem Bilderbuch verfasste Elisabeth Sailer-Weiss.
Karl Uelliger erzählt Goldis Geschichte anhand von 15 traumhaft schönen, farbenfrohen Bildern, die anregend wirken auf die Fantasie der Kinder. Da gibt es viel zu entdecken auf dem zugefrorenen Dorfweiher. Die Kinder spielen auf dem Eis, vergnügen sich beim Schlittschuhlaufen und purzeln herum. Und Goldi und seine Freunde beobachten vom Ufer aus das bunte Treiben. Mit dem neuen Bilderbuch soll der Kunstmaler Karl Uelliger nochmals geehrt werden, das betonen die Mitglieder der Karl und Hanna Uelliger Stiftung.
Karl Uelliger (15. April 1914) wurde als Kind armer Eltern in Saanen geboren. Schon früh lernte er als Verdingbub die harten Seiten des Lebens kennen. Er absolvierte neun Jahre Volksschule in Saanen. Danach folgten Jahre als Wander- und Gelegenheitsarbeiter. Und malen, das wünschte er sich schon seit seiner Jugendzeit. 1950 heirate er Hanna Montfort aus Freiburg im Breisgau. Als Hanna Uelliger 1958 eine Werkkantine in Heerbrugg übernahm, konnte sich Karl Uelliger ganz der Malerei zuwenden. 1968 kaufte das Ehepaar ein altes Bauernhaus in Dicken. Uelliger malt dieses innen und aussen zu einem Gesamtkunstwerk aus. «Es ist mein Wunsch, dem Betrachter mit meiner Malerei Ruhe und Freude zu schenken, deren er im Alltag so sehr bedarf», sagte er. Unerwartet starb Karl Uelliger am 17. August 1993.
Das Bilderbuch ist im Buchhandel oder direkt im Appenzeller Verlang, im Rank 83, 9103 Schwellbrunn zum Preis von SFR 29.80 erhältlich, ISBN: 978-3-85882-825-5
Anmerkung der Autorin: Ich hatte die gosse Freude zur Adventszeit, das Ehepaar Uelliger in Ihrem Haus in Dicken kennenzulernen und Karl Uelligers schöne Krippen zu bewundern.
Cornelia Forrer
Ja, liebe Elke, und ich hatte das Vergnügen, im Nachbarhaus von Karl Uelliger zu wohnen und ihm und seiner lieben Frau auf ihren täglichen Spaziergängen oder im Bus nach Dicken zu begegnen. Später pflegten wir den Boden ums Haus, bis auch Hanna Uelliger ihrem geliebten Karl in den Himmel folgen durfte. Uelliger hatte diesen gekauft, damit er nicht verbaut werden und die Idylle um das kleine “Hexenhäuschen” nie zerstört werden würde. Es sind wunderbare Erinnerungen an zwei ganz spezielle Menschen, die sich nie darum scherten, was andere über sie und ihren einfachen Lebensstil dachten.