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Journalistin Rita Flubacher wurde für ihr Gesamtwerk geehrt

Journalistin Rita Flubacher wurde für ihr Gesamtwerk geehrt

Jürg Ramspeck hat die «Tages-Anzeiger»-Redaktorin in seiner Laudatio als «die vermutlich furchtloseste Wirtschaftsjournalistin weit und breit» gelobt. Dafür und für ihr Gesamtwerk hat Rita Flubacher den diesjährigen Zürcher Journalistenpreis erhalten. Zwei weiteren Preise gingen an die NZZ-Reporterin Anja Jardine, WOZ-Redaktor Daniel Ryser und «Annabelle»-Redaktorin Claudia Senn. Damit wurden drei von vier Preisen an Frauen vergeben.

Die von Hannes Britschgi geleitete Jury des Zürcher Journalistenpreises hat den Preis fürs Gesamtwerk an Rita Flubacher vergeben, wie die Organisatoren in einer Mitteilung schreiben. Die 1951 geborene «Tages-Anzeiger»-Redaktorin sei «die vermutlich furchtloseste Wirtschaftsjournalistin weit und breit», heisst es in der Laudatio von Jürg Ramspeck. Als sie bei der «Weltwoche» gearbeitet habe, habe sie sich nicht gescheut, gegen die Hausbank des Verlegers zu schreiben. Über diesen Verleger, Werner K. Rey, habe sie auch ein Buch geschrieben, das zur «brillanten, messerscharfen Abrechnung mit Hybris und Spiegelfechterei in der Finanzwirtschaft» geraten sei. Flubacher hat sich laut der Jury als eine  genaue Rechercheurin ausgezeichnet, die es versteht, dem Publikum in einfacher Sprache wirtschaftliche Zusammenhänge und das Handeln der Exponenten verständlich zu machen.

Zweite Auszeichnung für Ryser und Jardine

Mit dem Artikel «Blick in den Maschinenraum» ist NZZ-Autorin Anja Jardine nach Ansicht der Jury ein berührender Text über sich und ihre Familie gelungen, welcher ihre Erinnerungen nüchtern, zuweilen lakonisch, aber immer sehr präzis vermittle. Der «Wochenzeitung»-Redaktor Daniel Ryser habe die Jury mit einer Recherche über den Werdegang des Schweizer Islamisten Qaasim Illi überzeugt. Insbesondere für diese Recherche wurde Ryser im letzten Jahr als «Schweizer Journalist des Jahres» ausgezeichnet. Illi werde mit grosser Erzählkunst enthüllt, heisst es in der Laudatio. Für Ryser und Jardine ist es die zweite Auszeichnung: Beide wurden bereits 2008 mit dem Zürcher Journalistenpreis ausgezeichnet. «Annabelle»-Redaktorin Claudia Senn wiederum habe mit Empathie, Unvoreingenommenheit und Akribie die Geschichte einer Frau erzählt, die ihr Kind entführte und deswegen ins Gefängnis musste.

An der Feier zur Preisverleihung, die kürzlich im Kaufleuten Zürich stattfand, nahmen zahlreiche prominente Gäste aus Wirtschaft, Medien und Politik teil. Die Festansprache zum Thema «Postfaktischer Bullshit: Über journalistische Qualität in der digitalen Welt» hielt Miriam Meckel, Herausgeberin der «Wirtschaftswoche» und Professorin für Medien- und Kommunikationsmanagement der Universität St. Gallen.

Preisausweitung auf gesamte Deutschschweiz

Zum 30-Jahr-Jubiläum der Stiftungsgründung «Zürcher Journalistenpreis» soll der Geltungsbereich des Preises ausgeweitet werden, wie es weiter heisst. War dieser bisher auf die Kantone Zürich und Schaffhausen beschränkt, so wird es ab dem kommenden Jahr möglich sein, journalistische Arbeiten aus der gesamten Deutschschweiz einzureichen. Der Stiftungsrat möchte damit die etwas enge Zentrierung auf Zürich aufgeben und auch Journalisten aus anderen Gegenden und Kantonen einbeziehen. Im Sinne einer bewährten Marke bleibe der Name «Zürcher Journalistenpreis» allerdings bestehen. Damit solle auch zum Ausdruck gebracht werden, dass die grösste Stadt der Schweiz nach wie vor auch die eigentliche Medienstadt darstelle.

 

Der Zürcher Journalistenpreis wird seit 1981 verliehen. Jeder der vier vergebenen Preise ist mit 10’000 Franken dotiert. Ausgezeichnet werden hervorragende und wegweisende Arbeiten und Gesamtwerke, unabhängig davon, ob sie über einen Zeitungs-, Zeitschriften- oder Online-Kanal verbreitet werden. Die Vergabe des Preises ist dank Beiträgen und Spenden von Verlagen, Unternehmen und Institutionen möglich.

 

Text und Bild: Pressedienst

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