Megatrends in der Arbeitswelt

Megatrends in der Arbeitswelt

Um heute zu verstehen, wie wir morgen arbeiten, lud das Frauennetz Gossau in Zusammenarbeit mit dem Raiffeisen Unternehmerzentrum RUZ, der Laufbahnberaterin und Personalentwicklerin Jacqueline David, Synthegra AG, und René Frei, Leiter Direktion Personelles und Mitglied der Geschäftsleitung Genossenschaft Migros Ostschweiz, zu einer Impulsveranstaltung und Podiumsdiskussion ein.

Über 80 Besucherinnen und Besucher konnten Erika Müller vom Frauennetz Gossau und David Hugi, Leiter Kommunikation RUZ, zur Veranstaltung “Megatrends in der Arbeitswelt” begrüssen. Für Frauen würden sie grosse Chancen (female shift) und für KMU tiefgreifende Änderungen zur Folge haben.

16 Jahre Erfahrung als selbständige Personalentwicklerin

Jacqueline David stellte gleich klar, dass wir in einer Zeit leben, in der enorm viel passiere, ausgehend vom Individualisierungstrend, der mit dem Fall der Berliner Mauer und der Erfindung des Internets eingesetzt habe. Abschnitte  in den heutigen Biographien benannte sie Post-Adoleszens (Kultur der Herauszögerer), Rush-hour-Phase (Alter 30-45) oder Un-Ruhestand (Alter 65-85). Die Generation “Y” verändere die Arbeitskultur, welche Selbstwirksamkeit vor Geld, Spass vor Loyalität und Transparenz vor Diskretion setze. Weiter erklärte die Referentin, dass sich weibliche Qualitäten durchsetzen würden, welche emotionale Intelligenz, Netzwerkkompetenz, Flexibilität, Kreativität und Ambition heissen würden. Faktoren, wie Design, Erlebnis, Empathie und Sinn, sowie Gesundheit bekämen im Umbruch von der Industrie- zur Wissensgesellschaft grosse Bedeutung.

Attraktive Arbeitgeberin auch dank GAV

René Frei stellte die für die Migros Ostschweiz relevanten Entwicklungen und Herausforderungen mit eindrücklichen Zahlen vor, wie z.B. 9300 Beschäftigte, 150 Berufe, 90 Nationalitäten. Die Berufsausbildung der 500 Lernenden sei gut organisiert. Die Migros sei auch erfolgreich, weil sie nebst den Migros Werten einen  attraktiven Gesamtarbeitsvertrag mit garantiertem Mindestlohn und Karrieremöglichkeiten unabhängig vom Geschlecht biete. Der Leiter Direktion Personelles bestätigte, dass immer weniger Angestellte immer mehr leisten und demzufolge eine nachhaltige Rekrutierung (richtiger Mitarbeiter am richtigen Ort), Personalentwicklung auf allen Stufen und ein Gesundheitsmanagement entscheidend für den Erfolg eines Unternehmens seien.

Wandel aus Sicht zweier Entscheidungsträger

Mit Lucia Burtscher gesellte sich eine erfolgreiche Frau der Generation “Y” zur Diskussionsrunde. Für  die Beratungsgruppenleiterin Wirz Werbung, Zürich, ist die Vereinbarkeit von Beruf und Familie gegeben, hingegen zweifle sie noch an der gesellschaftsmässigen Akzeptanz und Durchsetzung.  Für den Gemeindeentwickler,  Vorstandsmitglied “OstSinn – Raum für mehr” und Familienmann Stefan Tittmann  würden verschiedene Arbeitsorte für verschiedene Arbeiten, sogenannte “co-working-spaces” und eine Familiengestaltung auf Augenhöhe beider Partner vermehrt notwendig.

 

Erika Müller dankte den Referierenden  und meinte, die Wege seien vorgetrampelt, es gelte aber noch zu optimieren und zu netzwerken, was den Teilnehmenden beim offerierten Apéro riche auch gleich möglich war.

Hauptbild: Frauennetz Gossau

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