“Mit grosser Betroffenheit haben wir heute vom Grobkonzept des Verwaltungsrates der
Spitalverbunde des Kantons St.Gallen erfahren. Wir hoffen, dass dieses Papier inhaltlich durch Politik und Volk verbessert wird und der vorgesehene Kahlschlag abgefedert werden kann”, schreibt der SBK in einer Medienmitteilung. Als grösster Berufsverband im Gesundheitswesen hinterfrage man nicht erst heute die Ökonomie am Krankenbett.
“Kann die Arbeit am Menschen so prozessgesteuert werden wie in der industriellen
Fertigung und warum haben die Ökonomen in den Spitälern nicht schon längst Doppelspurigkeiten
abgebaut. Solche Massnahmen wären im Zeitalter der Digitalisierung längst möglich
gewesen. Für den Abbau der Doppelspurigkeiten in Behandlungsablauf braucht es keine Konzentration der Standorte sondern Vertrauen in die Kolleginnen und Kollegen und eine sehr gute Infrastruktur” schreibt der
SBK.
Das Vertrauen wanke. Als Vertreterin der Pflegenden stehe man starr vor Schrecken da und frage
sich, was mit den hunderten von Mitarbeitenden passiere. Man habe nicht die Zuversicht, dass alle Mitarbeitenden in einem der verbleibenden Spitäler weiterbeschäftigt werden könnten und auch nicht in der ambulanten oder stationären Langzeitpflege. “Ökonomisch gesehen können in der Zukunft die Spitäler vielleicht mit den angedachten Massnahmen kostenneutral geführt werden. Volkswirtschaftlich wird der Schaden sehr gross sein und das Vertrauen, das die Bevölkerung im Jahre 2014 dem damaligen Verwaltungsrat geschenkt hat, wird jetzt torpediert”, so der SBK.
Das Stimmvolk habe sich klar für eine wohnortsnahe Spitalversorgung ausgesprochen.
Diese klare Botschaft könne auch so interpretiert werden, dass sie bereit wäre, mehr
Geld für die Spitäler zur Verfügung zu stellen. Als Stimme der Pflege werde man alles daran setzen, die Arbeitsplätze zu erhalten.
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