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Märchen, Mythen und Symbole über die «Mutter Erde»

Märchen, Mythen und Symbole über die «Mutter Erde»

Barbara Stamer ist eine profunde Kennerin von Märchen, Mythen und Symbolkunde und hat zu diesen Themen zahlreiche Publikationen herausgegeben. Als geheime Urkraft wurde die Erde einst als heilig verehrt. Die archaische Muttergottheit, die «Grosse Göttin» oder «Mutter Erde» gab es bei allen Völkern auf der Welt. In Mythen und Märchen findet sich dieser Glaube auch heute noch.  

Zentral ist sicher der erste Teil des Buches von Barbara Stamer, der sich um die Hexen, weisen  Frauen und Schicksalsgöttinnen dreht. Ein weiteres Gesicht zeigt die Mutter Erde, wenn sie als heilende, schützende, verderben- oder heilbringende Kraft auftritt. Die Mutter Erde vermag auch die Erdgeister, wie Zwerge und Erdmännlein und die Erdtiere, wie Kuh, Kröte, Schlange und Spinne zu erwecken, oder sie tritt in Gestalt von Hexen, weisen Frauen und von Schicksalsgöttinnen auf. Sie ist stets eine kraftvolle Figur.

Im religiösen Sinne gibt es verschiedene Vorstellungen von der Erde als Ganzheit mit übersinnlichen Attributen. In den meisten Sprachen auf der Welt wird die Erde als weiblich und der Himmel wird als männlich aufgefasst. Der Begriff hat indessen mehrfach einen Bedeutungswandel erfahren. Es gab die Mutter Erde der ethnischen Glaubensvorstellungen, oder der Volksreligiosität, die Erde der beseelten Quelle allen Lebens, die von Menschen mit ganz unterschiedlichen Ritualen und Bräuchen religiös-kultisch verehrt wurde.

Bei den nord- und südamerikanischen Indianern herrscht noch heute, die im 19. Jahrhundert entstandene «Mother Earth-Philosophie» und sie wirkt – im Sinne einer gemeinsam indianischen und erdverbundenen Spiritualität – identitätsstiftend. Und die Umweltbewegung  nimmt die «Heiligkeit» der Mutter Erde seit dem letzten Drittel des 20. Jahrhunderts ebenfalls als Grundgedanken auf, um den nachhaltigen Umgang mit der Welt zu symbolisieren. Auch esoterisch geprägte Bewegungen  vertreten die Auffassung einer pantheistisch gedachten Erdgottheit – zumeist im Sinne eines mit Geist ausgestatteten Planeten, als neureligiöse Personifizierung in konstruierter Weltanschauung.

Barbara Stamer geht in ihrem Nachwort auf die vielfältigen Bezüge zwischen Mythen und Märchen ein. Die Auswahl ihrer Märchen und Geschichten ist bezaubernd und die Illustrationen vervollständigen diese gekonnt.  «Die Aufmachung der Bücher ist wunderbar», «Der Kauf des Buches war als Mitbringsel gedacht und hat mich inzwischen selbst so inspiriert, dass ich es schenke, wem immer ich kann», «Das Potpourri an internationalen Geschichten und Erzählungen, die mir grossenteils unbekannt waren, hat mir schon manchen Herbst- und Winterabend verschönert und mich zum Vorlesen inspiriert» und «Das Buch bietet viele schöne Märchen, rund um die Mutter Erde und das Thema Frau». sind nur einige begeisternde Feedbacks von Leserinnen. «Weil es nur wenige Sammlungen über die Thematik gibt, ist Barbara Stamers Buch so speziell», lautet ein weiteres Fazit.

Bild: Bucheinband

Barbara Stamer, Jahrgang 1945, studierte Anglistik und Germanistik und lebt als Gymnasialrätin mit ihrer Familie bei Tübingen. Sie hat sich als Autorin und Herausgeberin zahlreicher Publikationen zu Märchen, Mythen und Symbolkunde – auch im Bereich der pädagogischen Märchenliteratur – einen Namen gemacht. Im Königsfurt-Urania Verlag sind ihre Märchenbände »Schicksalsmärchen«, »Katzenmärchen« und »Märchen von Nixen und Wasserfrauen« erschienen.

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